Diamant-Anhänger um 1890
Gold mit Silber und Diamanten

Bei diesem Anhänger aus der frühen Jugendstil-Zeit spürt man die Inspiration der ersten großen englischen Schmuckperiode, der georgianischen Ära, die zwischen 1714 bis 1837, parallel zum Klassizismus, die Schmuckherstellung prägte. Die Regierungszeit der Könige George I. bis IV. war von stetig wachsendem Wohlstand gekennzeichnet. Der Bedarf nach feinerem Schmuck stieg, an neuen Methoden wurde gefeilt: das sogenannte Treiben, also die Hammerschläge beim Freiformen der Edelmetalle, wurde immer präziser ausgeführt. Für die grob geschliffenen Diamanten, die für mehr Strahlkraft typischerweise in Silber gefasst und mit Folien hinterlegt wurden, entwickelte man neue Schliffarten. Dieser Jugendstil-Anhänger mit seinen verwischten englischen Silberfassungen ruft die fantasievolle Georgian-Zeit in Erinnerung.