Moretto-Ohrstecker um 1950
Gold mit Ebenholz, Brillanten und Rubine

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts begann eine Modewelle in der Juwelierkunst, die Mohren als Motiv aufgriff. Die Mohrendarstellung war eigentlich schon seit dem Mittelalter in der Kunst verbreitet, da er als Sinnbild für das Exotische galt. Doch als das Haus Cartier und der berühmte Juwelier Nardi aus Venedig um 1920 begannen aufsehenerregende Schmuckobjekte mit Moretti zu entwerfen, war dieses Motiv angesagter denn je. Beliebt war die Gestaltung in den Farben Schwarz, Weiß und Rot und mit imposanten Turbanen, die mit funkelnden Edelsteinen besetzt waren. Heute zählen vor allem Moretto-Broschen und -Ohrringe zu Sammlerobjekten.