Marquise-Ring um 1930
Platin mit einem Diamanten und Smaragde

Marquise-Ringe zeigen eine typische Ring- bzw. Edelsteinform, die auf einen ovalen Rhombus zulaufen. Man nennt sie auch Schiffchen- oder Navettenform. Aber: warum Marquise-Ring? Erzählungen nach beauftragte König Ludwig XV. seinen Juwelier einen Diamanten zu schleifen geformt wie die Lippen seiner Geliebten. Die Frau, die den spitzovalen Ring tragen soll hieß Madame de Pompadour. Sie war die berühmteste Mätresse des Königs, mit ihrem Marquise-Titel nahm sie zudem eine beratende Rolle ein und zog so die Fäden aus zweiter Hand bei finanziellen und militärischen Entscheidungen, sowie im Kunsthandwerk. So wird in Frankreich die Zeitspanne zwischen 1730 und 1760 als Louis-quinze-Periode bezeichnet, als eigener Kunststil-Epoche, die Marquise de Pompadour prägte und den Ring trug, der unter Marquise-Ring in die Geschichte einging.