Ornamentale Ohrringe um 1900
Gold mit Silber und Altschliffdiamanten

Diese ornamentalen Ohrringe entstammen der Epoche des Jugendstils, in dem sie typischerweise in Gold und Silber gefertigt wurden. Silber diente dabei als Fassung, da es mit einem Schmelzpunkt von 960°C rund 100°C niedriger als Gold war; es war weicher und konnte präziser an die Edelsteine angepasst werden. Im Jugendstil wurde oft die verwischte Körnerfassung angewendet. Diese zeigt die Edelsteine in voller Größe, was für eine reizvolle Gesamtwirkung sorgte. Ein weiterer Vorteil dieser Fassungsart war, dass viele Edelsteine dicht nebeneinander eingesetzt werden konnten. Die glänzenden silbernen Körnerfassungen brachten die Altschliffdiamanten zum Leuchten, was geschwärztes Silber auch tat: durch den Kontrast entstand eine intensivere Leuchtkraft und die jugendstiltypischen Verzierungen kamen viel besser zur Geltung.