Dormeuse-Ohrringe um 1890
Gold mit Silber und Altschliffdiamanten

Ende des 19. Jahrhunderts galten kleinere kompakte Ohrringe als modisch. Beliebte Modelle waren beispielsweise Ohrringe mit jeweils zwei Akzentsteinen am Ansatz einer Bügelbrisur, die dicht unter den Ohrläppchen getragen wurden. Man hat sie auch Dormeuse-Ohrringe genannt, da sie selbst beim Schlafen nicht störten – die Bezeichnung kam aus dem französischen Wort „la dormeuse“ und bedeutete „eine schlafende Frau“. Dormeuse-Ohrringe wurden gerne mit Diamanten geschmückt, die man damals vorzugsweise in verwischte englische Silberfassungen setzte. So leuchteten die Edelsteine heller. Vorliegende Dormeuse-Ohrringe sind außerdem mit einer sehr schön verzierten Unterkaderung gefertigt worden, die für die Zeit äußerst typisch war und meist aus rötlichem Gold geschmiedet wurde.