Heiligenanhänger um 1880
Gold mit Emaille-Arbeit

Dieser schön verzierte rautenförmige Heiligenanhänger zeigt die Heilige Jungfrau Maria mit Jesuskind, in einer Pose voller Hoffnung. Heiligenanhänger wurden im Zuge des Pilger-Brauches, die Christen im Mittelalter vermutlich von Juden übernommen haben, verbreitet. Das Pilgern bzw. Wallfahrten, wurden früher als Glaubenszeugnis dargestellt, dazu gehörten auch die Wallfahrtmedaillen, die man an einer Kette oder einer Schnur um den Hals trug. Mit den Heiligenanhängern wurde im Grunde ein Stückchen Heiligkeit an den eigenen Körper gebracht; man glaubte, dass man dadurch beispielsweise vor Krankheiten besser geschützt ist. Heute werden Heiligenanhänger durch organisierte Wallfahrten zu bestimmten Gebieten zugeordnet und in verschiedenen Sprachen gestaltet, so motivieren sie zu Urvertrauen und Hoffnung.